Pressemeldungen

Dr. Klaus Klother

Ethikveranstaltung

Muslimische Patient:innen im Ethik-Konsil

Die SLG St. Paulus Gesellschaft in Dortmund hat sich Ende 2023 auf einer internen Veranstaltung im St. Rochus Hospital in Castrop-Rauxel mit dem Thema „Ethische Fragen im Umgang mit muslimischen Patientinnen und Patienten“ auseinandergesetzt. Eingeladen hatten der Leiter des Ethikkomitees, Chefarzt Dr. med. Hinrich Böhner, und der Beauftragte für Christliche Unternehmenskultur, Dr. Klaus Klother (Foto).

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Ethische Fragen im Zusammenhang mit schwer erkrankten Patientinnen und Patienten im Sterbeprozess werden in den Krankenhäusern der SLG St. Paulus Gesellschaft in moderierten Gesprächen mit allen Beteiligten einvernehmlich geklärt. Besondere Sensibilität erfordert in diesem Zusammenhang der Umgang mit dem kulturellen und religiösen Hintergrund des betroffenen Menschen. „Als christlich fundierte Einrichtungen sind wir offen für die Versorgung aller Menschen, die unsere Hilfe benötigen und nachfragen – unabhängig von Herkunft und kulturellem Hintergrund“, leitete Chefarzt Dr. med. Hinrich Böhner die Veranstaltung ein. „Die Begegnung mit verschiedenen Kultur- und Religionszugehörigkeiten gehört zum stationären Alltag. Aber sind wir Ärztinnen und Ärzte, Pflegenden und Mitarbeitenden aus der klinischen Versorgung auch immer gut darauf vorbereitet, in schwierigen Entscheidungssituationen angemessen mit Betroffenen und Angehörigen unterschiedlicher Herkunft umzugehen?“

Warum Kultursensibilität im Krankenhaus?

Einen Einblick in die Herausforderungen der Kommunikation mit muslimischen Patientinnen und Patienten gab Dr. med. Assem Aweimer, der Hauptredner der Veranstaltung. Der kardiologische Oberarzt am BG Universitätsklinikum Bergmannsheil in Bochum setzt sich als deutscher Muslim aktiv für das Thema Kultursensibilität im Krankenhaus ein. Seine Kernbotschaft: Muslim ist nicht gleich Muslim, Muslima nicht gleich Muslima. Vor allem bezogen auf die Herkunft (ob Syrien, Türkei, Afghanistan oder Marokko, zum Beispiel) gebe es große Unterschiede. Dabei spielten regionale Besonderheiten häufig eine noch größere Rolle als die Religion selbst, so der Mediziner. Konflikte gebe es etwa, wenn die Menschen aus Ländern mit schlechterer Gesundheitsversorgung die Auffassung hätten, das Gesundheitssystem in Deutschland sei ein Paradies mit unendlichen Ressourcen. Wenn die Ärztin oder der Arzt keine Indikation für eine Weiterbehandlung sehe, vermuteten Betroffene dann in manchen Fällen schnell und unbegründet Alltagsrassismus. Auch das Bewusstsein, dass muslimische Patientinnen oder Patienten nicht immer automatisch Ausländer:innen seien, sondern gegebenenfalls eingebürgerte Personen oder Menschen, die seit vielen Jahren in Deutschland leben, gehöre zum kultursensiblen Umgang im Krankenhaus, so Dr. Aweimer.

Sein Fazit: Im Koran gebe es keine kategorischen Ge- oder Verbote zu Gesundheitsfragen, etwa zur Intensivtherapie. Das Bild des Islam, wo unterschiedliche Schulen oft kontroverse Auffassungen verträten, sei bunter und vielfältiger als es der Titel der Veranstaltung suggeriere. Wichtig seien ein Verständnis für diese Tatsache und eine entsprechende Sensibilität für jeden einzelnen Fall.

Dr. Klaus Klother (unser Foto), Beauftragter für Christliche Unternehmenskultur, betonte mit Blick auf den Wertekodex der St. Paulus Gesellschaft, kultursensible Arbeit vor kirchlichem Hintergrund und aus christlichem Selbstverständnis heraus läge nahe: „Bei uns wird Vielfalt nicht nur plakativ benannt, sondern auch im Alltag gelebt. Der Islam begegnet uns sowohl im Umgang mit den Patientinnen und Patienten als auch mit der Belegschaft.“ Die Veranstaltung sei ein Baustein unter vielen, um Kultursensibilität in den Einrichtungen voranzutreiben. Es gehe darum, zu informieren und die eigene Selbstreflexion anzuregen. „Vorbehalte sind verbreitet“, so Dr. Klother. „Problematisch ist es, wenn wir sie uns nicht bewusst machen. Deshalb entwickeln wir Methoden, um mit kulturbedingten Konfliktfällen umzugehen – die ethischen Fallbesprechungen sind dafür ein hervorragendes Mittel.“

Ethikkommission seit 2017

Vor fast sieben Jahren wurde die Ethikkommission für die Häuser der SLG St. Paulus Gesellschaft gegründet. Seitdem hat es bereits über 20 Besprechungen nach dem Integrativen Konzept für ethische Fallbesprechungen gegeben. Privatdozent Dr. med. Christian Teschendorf, Chefarzt der Inneren Medizin am St. Josefs Hospital in Dortmund-Hörde, erläuterte in seinem Vortrag die Einberufung, den Ablauf und den Zweck einer ethischen Fallbesprechung. Dies tat er am praktischen Beispiel eines Wachkomapatienten, bei dem auf Wunsch der Familie die invasive Beatmung eingestellt werden sollte.

Als abschließender Redner berichtete Olaf Kaiser, evangelischer Krankenhauspfarrer und Leiter des Ethikkomitees der SJG St. Paulus Gesellschaft, wie er in der Praxis der christlichen Seelsorge auch an das Bett von muslimischen Patientinnen und Patienten gerufen wird. Dies geschehe, weil er mit seiner seelsorgerischen Kompetenz für alle religiöse Fragen empfänglich sei und über ein Grundverständnis von Religiosität verfüge. Als „Mosaiksteine der Verständigung“ sehe er Gelegenheiten, bei denen die kulturellen Besonderheiten von Christentum und Islam aufeinandertreffen und überein gebracht werden können. Das sei erfolgreich, wenn Verständnis füreinander geweckt und die Bereitschaft signalisiert werde, aufeinander zuzugehen. Im Gespräch gelinge es, sich wechselseitig zu informieren, um Hintergründe zu verstehen.

Divertikel - Jeder 2. über 70 ist betroffen

Divertikel

Jeder 2. über 70 ist betroffen

Divertikel sind in den meisten Fällen harmlos und werden oft über-haupt nicht bemerkt. Doch bei etwa ein Prozent aller Menschen mit Di-vertikeln entwickelt sich innerhalb von zehn Jahren eine Divertikulitis. Sie leiden unter Beschwerden und müssen behandelt werden.

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„Patienten mit einer Divertikelkrankheit haben in der Regel Schmerzen im linken Unterbauch. Darüber hinaus können sie unter Blähungen, Verstopfung oder Durchfall leiden“, erklärt Dr. Ralf Kötter, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin am Kath. Krankenhaus Dortmund-West. „Wenn bei leichtem Fieber im linken Unterbauch plötzlich dumpfe Schmerzen auftreten, besteht der Verdacht auf eine Divertikelentzündung (Divertikulitis). Typischerweise spannt sich die Bauchmuskulatur unter Druck reflexartig an und der Schmerz wird beim plötzlichen Loslassen stärker.“

„Eine Divertikelentzündung ist in jedem Fall ernst zu nehmen“, ergänzt Dr. Kötters viszeral-chirurgischer Kollege Chefarzt Dr. Hinrich Böhner. „Im Einzelfall kann sie lebensbedrohlich verlaufen. Betroffen sind nicht nur ältere Mitbürger. Im Krankenhaus stellen sich auch immer wieder jüngere Menschen mit den typischen Beschwerden vor. Unter 50 hat unabhängig vom Geschlecht etwa jeder Zehnte Divertikel.“

In der Kirchlinder Klinik werden Patient:innen mit Erkrankungen des Verdauungssystems interdisziplinär auf der Bauchstation behandelt. Internisten, Chirurgen und bei Bedarf weitere Spezialisten schauen gemeinsam auf die Untersuchungsergebnisse und beraten mit dem Betroffenen über individuelle Therapiemaßnahmen. Die können von einer medikamentösen Behandlung mit Antibiotika bis hin zu einer Operation reichen.

„Eine Divertikulitis kann in den meisten Fällen gut behandelt werden und heilt in weniger Wochen aus“, sagt Dr. Kötter. „Aber ein Teil der Betroffenen muss damit rechnen, erneut eine Divertikulitis zu entwickeln.“ In selteneren komplizierteren Fällen kann eine Operation unumgänglich sein. „Dann entfernen wir den betroffenen Darmabschnitt“, erläutert Dr. Böhner. „Wichtig zu wissen: Aus Divertikeln entsteht kein Darmkrebs und Divertikelentzündungen sind übrigens auch viel häufiger als Darmkrebs!“

Schilddrüse regelmäßig untersuchen lassen!

RHC-Schilddrüse

Schilddrüse regelmäßig untersuchen lassen!

Schilddrüsenerkrankungen sind weit verbreitet, aber meistens gutartig. Selbst wenn eine Behandlung erforderlich ist, geht das für fast alle Betroffenen gut aus.

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20 bis 25 Patient:innen kommen pro Tag zu einer Untersuchung ihrer Schilddrüse in das MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock und Partner am St. Rochus Hospital. In den meisten Fällen kann die Nuklearmedizinerin Dr. Elke Schneider schnell Entwarnung geben. Eine Operation ist nur in wenigen Fällen nötig. „Bösartige Erkrankungen sind eher selten“, erklärt Dr. Schneider. „Meist müssen die Veränderungen nur weiter beobachtet oder können medikamentös therapiert wer-den.“

Unter den rund 100 Schilddrüsenoperationen, die Chefarzt Dr. Hinrich Böhner jedes Jahr an den beiden Standorten der chirurgischen Klinik am St. Rochus Hospital und am Kath. Krankenhaus Dortmund-West operiert, sind nur fünf bis sechs bösartige Erkrankungen. „Nach einer Schilddrüsenentfernung müssen die Patienten zwar ihr Leben lang Tabletten einnehmen, in aller Regel haben sie aber eine normale Lebenserwartung“, erklärt Dr. Böhner. „Entscheidend ist, dass die Erkrankung rechtzeitig erkannt und operiert wird.“

Neben der üblichen Feinnadelpunktion zur Abklärung tumorverdächtiger Knoten kann in der Praxis am St. Rochus Hospi-tal in geeigneten Fällen die sogenannte MIBI-Schilddrüsenszintigraphie eingesetzt werden. Damit kann den Pati-ent:innen in vielen Fällen eine unnötige OP erspart bleiben. Wenn mit diesem Verfahren keine Auffälligkeiten entdeckt werden, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Befund gurtartig ist und gut bleibt, mit etwa 98 % sehr hoch. „Dabei wird ein schwaches Radionuklid in die Armvene injiziert, das sich in der Schilddrüse anreichert“, erklärt der Leiter des MVZ, Dr. Arne Scheffer. "Während und nach der Untersuchung gehen für die Patienten und ihr Umfeld keine nennenswerten Gefahren aus."

In der Schilddrüsenkrebsbehandlung werden nach der operativen Tumorentfernung Radiojodtherapien zur Beseitigung des verbliebenen Schilddrüsen- und Tumorrestgewebes eingesetzt. Eine Chemotherapie ist in der Regel nicht erforder-lich. „Diese spezielle Methode wird nicht in Castrop angeboten“, erklärt Chefarzt Dr. Böhner. „Betroffene können aber in der kooperierenden Klinik für Nuklearmedizin am St. Marienhospital in Lünen bestmöglich behandelt werden.“ Das St. Marienhospital ist wie das St. Rochus Hospital Mitglied im Verbund der Kath. St. Paulus Gesellschaft.
Laut Deutschem Schilddrüsenzentrum bildet etwa jeder dritte Erwachsene mindestens eine krankhafte Veränderung der Schilddrüse aus. Zu den häufigsten Problemen zählen harmlosere Knoten, Vergrößerungen sowie Über- oder Unter-funktionen. Eine Untersuchung ist in jedem Fall zu empfehlen, raten die Castroper Schilddrüsenexperten.

Foto: Ein eingespieltes Team: (v.li.) Chefarzt Dr. Hinrich Böhner (Chirurgie), Dr. Arne Scheffer, der Leiter des MVZ von Prof. Uhlenbrock und Partnern, sowie Dr. Elke Schneider (Nuklearmedizin). 

Das Café am Krankenhaus

CafeBachmann

Das Café am Krankenhaus

Die Zeit der Corona-Beschränkungen ist vorbei! Das Café Bachmann am Kath. Krankenhaus Dortmund-West hat schon lange wieder seine Pforten für Besucher:innen geöffnet. Alle Gäste sind willkommen.

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Seit 1995 bietet das etablierte Café für alle Kirchlinder Bürger selbstgebackene Kuchen und Torten – und das auch außer Haus. Donnerstags und sonntags ist Waffeltag: Dann durchzieht der Ge-ruch von heißen Waffeln die ganze Eingangshalle. Serviert wird pur oder klassisch mit heißen Kirschen, Vanilleeis und Sahne.

Neben Kaffeespezialitäten, kleinen Naschereien, Impulseis und einem kleinen Imbiss zum Frühstück oder zwischendurch bietet Inhaber Ralph Bachmann Tageszeitungen und Zeitschriften sowie Grußkar-ten und Hygieneartikel. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 8:30 Uhr bis 15:00 Uhr sowie sonn- und feiertags von 14:00 Uhr bis 16:30 Uhr. „Gerne können Sie für Ihre Feier Kuchen und Torten bestellen und abholen“, sagt Bachmann. „Fragen Sie uns direkt oder rufen Sie uns an 0231/67983370!“

Computer-Navigation an der Wirbelsäule

Wirbelsäulennavigation

Präzise Steuerung erleichtert Rückenoperationen

Eingriffe an der Wirbelsäule sind kniffelig. Der Operateur muss in direkter Nachbarschaft zu Rückenmark und Ner-venwurzeln arbeiten. Da muss jeder Schritt sitzen. Am St. Josefs Hospital setzen Dr. Hagemeyer und sein Team seit zwei Jahren mit großem Erfolg auf die Echtzeitkontrolle über ein computergestütztes Navigationssystem.

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Wenn der Rücken schmerzt, ist oft eine Bandscheibe schuld. Wenn konservative Maßnahmen nicht mehr helfen, bleibt in vielen Fällen nur die Operation. Egal ob Implantat oder Versteifung, mit der Navigation kann der Orthopäde seine Instrumente präzise an den Wirbelkörper führen und zum Beispiel Schrauben exakt positionieren. Auch bei anderen Erkrankungen oder Deformationen im Bereich der Wirbelsäule leitet die Navigation den Operateur zuverlässig zum Be-handlungsort.

„Das Verfahren bietet viele Vorteile“, erläutert Dr. Hagemeyer. „Es werden deutlich weniger Röntgen-Aufnahmen wäh-rend der Operation benötigt, dadurch wird die Strahlenbelastung für Patienten und Ärzte verringert. Es werden nur klei-ne Schnitte für die Zugänge benötigt. Der Operateur sieht das Operationsgebiet in hochauflösender 3D-Darstellung. Das Navigationssystem erlaubt ihm die genaue Planung und Markierung für den Einsatz von Schrauben, Stäben, Platten und Implantaten.“

Für die Navigation werden Markierungspunkte an der Wirbelsäule und den verwendeten Instrumenten benötigt, die von einem Detektionssystem erfasst und mit den MRT- und Röntgen-Aufnahmen der Wirbelsäule korreliert werden. Das erlaubt die präzise Live-Darstellung und Kartierung auf einem Monitor, an dem sich der Operateur bei seinem Vorgehen orientiert. „Wir waren vor zwei Jahren die ersten in Europa, die das Navigationsgerät zunächst getestet und dann ange-schafft haben“, berichtet Dr. Hagemeyer. „Seither haben wir mehr als 100 Eingriffe mit Erfolg durchgeführt. Unter Naviga-tionskontrolle können Schrauben exakt positioniert werden, wodurch Fehllagen nahezu ausgeschlossen werden kön-nen.“

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am St. Josefs Hospital steht gemeinsam mit Partnern aus der St. Paulus Gesellschaft kurz vor der Gründung eines zertifizierten Wirbelsäulenzentrums. Alle vier beteiligten Operateure sind Mit-glied der Deutschen Wirbelsäulengesellschaft (DWG). Die Navigationstechnik wird in der Orthopädie und in der Unfall-chirurgie eingesetzt und soll demnächst für den Einsatz bei Knieoperationen erweitert werden.

Alarmstufe Rot - Krankenhäuser in Not! - #jetzthandeln

DKG-Aktionstag

Krankenhäuser in Not!

Alarmstufe Rot – Krankenhäuser in Not“: Mit einem bundesweiten Aktionstag machen die Kliniken in Deutschland am 20. Juni auf ihre verheerende wirtschaftliche Situation aufmerksam. Auch das St. Josefs Hospital, das St. Rochus Hospital und das Kath. Krankenhaus Dortmund-West, drei von zwölf Krankenhausstandorten der Paulus Gesellschaft, sind durch immense inflationsbedingte Kostensteigerungen und fehlende Refinanzierungen auf unterschiedlichen Ebenen betroffen.

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„Wir schließen uns dem Protest und dem Aktionstag an, weil wir eine Verlässlichkeit in der grundsätzlichen Krankenhausfinanzierung durch die Politik benötigen. Es gibt immer wieder Hilfspakete, das haben wir auch in der Pandemie erfahren. Sie sind aber nur punktuell und damit ganz weit entfernt von einer soliden und sicheren Planung. Die Gesundheitsversorgung unserer Patienten muss dauer- und regelhaft gesichert sein. Das ist unerlässlich, um die hohen Qualitätsstandards, die wir in der Gesundheitsversorgung unserer Patienten anbieten möchten, zu halten oder sogar weiterentwickeln zu können“, Alarmstufe  „Wenn politisch nicht gehandelt wird, erleben wir eine Veränderung der Krankenhauslandschaft, die für unsere Patienten fatale Folgen haben könnte. Das müssen wir vermeiden, dafür engagieren wir uns“, so Galuschka weiter. Krankenhäuser in der Paulus Gesellschaft seien medizinisch top aufgestellt, die Patientenzahlen würden das unterstreichen. „Wir fragen uns aber, wie lange die Situation unter diesen Bedingungen noch gut gehen kann.“

Krankenhausgesellschaften in Alarm

Bereits im Herbst 2022 machten während einer Kampagne der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) viele Krankenhausträger und Kliniken darauf aufmerksam, dass die Kostensteigerungen mit den gesetzlich vereinbarten Einnahmen über die Fallpauschelen (DRG) in der Krankenhausfinanzierung nicht deckungsgleich sind. „Zusätzliche Investitionen in die Häuser, in Gebäude oder Medizintechnik oder Material müssen über Kredite finanziert werden, die zusätzliche neue Kosten verursachen“, sieht Galuschka kein Licht am Ende des Tunnels. Auch unabhängige Untersuchungen, wie das Krankenhaus Barometer des DKI (https://www.dki.de/barometer/krankenhaus-barometer), spiegeln wider, dass fast jedes zweite Krankenhaus von Insolvenz bedroht ist und fast keine Klinik mehr eine schwarze Null schreibt.

Die Bundesregierung hat auf die Energiekostensteigerungen reagiert und sechs Milliarden Euro zur Verfügung gestellt. Diese fließen aber nur teilweise wirklich in die Kliniken. Immerhin hat sich die Politik nun aber kurzfristig entschlossen, dass vier dieser sechs Milliarden als direkte pauschale Hilfen ausgezahlt werden. Im Gegensatz dazu sind die Preissteigerungen der Kliniken für 2023 aber bei 4,3 Prozent gesetzlich gedeckelt. Die Inflation liegt jedoch weit darüber.

Kostensteigerungen nicht gedeckelt

Folge: Durch die inflationsbedingten Kostensteigerungen werden die Krankenhäuser in Deutschland bis Ende 2023 ein Defizit von rund 10 Milliarden Euro angehäuft haben. Zu den Kostenbelastungen gehört zudem die nur teilweise gesicherte Refinanzierung der Tarifsteigerungen. Und für 2024 sind nach dem Tarifabschluss im Öffentlichen Dienst weitere Kostensteigerungen absehbar. Die Geschäftsführung der Paulus Gesellschaft (paulus-gesellschaft.de) fordert daher am bundesweiten Aktionstag mit allen anderen Kliniken solidarisch die Politik auf, verlässliche Rahmenbedingungen zu schaffen, damit sie zukünftig in wirtschaftlicher Sicherheit verlässlich ihre Arbeit für ihre Patienten planen können.

Kath. St. Paulus Gesellschaft

Zur Kath. St. Paulus Gesellschaft zählen das Rochus Hospital Castrop-Rauxel, das St. Josefs Hospital Dortmund Hörde, das Kath. Krankenhaus Dortmund-West, das St. Johannes Hospital Dortmund, das Marien Hospital Dortmund-Hombruch, das St. Elisabeth Krankenhaus Dortmund-Kurl das Marien Hospital Hamm, das Marien Hospital Lünen, das Christophorus Krankenhaus Werne und das Marienkrankenhaus Schwerte. Dazu gehören ebenfalls vier Altenpflegeeinrichtungen und die Jugendhilfe St. Elisabeth. Insgesamt versorgen 10.000 Mitarbeitende die Patienten und Bewohner.

Dr. Stephan Hanschke, Dr. Christoph Hemcke und Karin Rygol

Kontinenzzentrum

Telefonaktion des
Kontinenzzentrums am St. Josefs Hospital

Anlässlich der Weltkontinenz-Woche stellen sich Dr. Christoph Hemcke, Stephan Hanschke und Karin Rygoll am 20. Juni 2023 von 14:00 bis 16:00 Uhr am Telefon den Fragen von Betroffenen und Interessierten. Unter den Rufnummern +49 231 4342-3625 und +49 231 4342-3785 beantworten sie Fragen zu Harn- und Stuhlinkontinenz bei Männern und Frauen.

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Inkontinenz ist ein Thema, über das nur wenige sprechen wollen. Dabei leiden allein in Deutschland rund 10 Millionen Menschen unter Harn- oder Stuhlinkontinenz. Die Dunkelziffer ist groß. Aus Scham oder Angst vor Stigmatisierung trauen sich viele nicht, sich ärztliche Hilfe zu suchen. Die Welt-Kontinenz-Woche soll das ändern. Die Expert:innen der Deutschen-Kontinenz-Gesellschaft klären auf. Und die Botschaft ist klar: Inkontinenz kann in vielen Fällen gelindert oder geheilt werden.

„Wir setzen dem Stigma dieser Krankheit Information entgegen“, sagt Prof. Dr. Andreas Wiedemann, der 1. Vorsitzende der Fachgesellschaft. „Niemand muss mit den Einschränkungen dieser Erkrankung leben.“ Ihm geht es nicht nur darum, unterschiedliche Therapiemöglichkeiten aufzuzeigen, vielmehr will er deutlich machen, dass Inkontinenz-Erkrankungen viel zu wenig Beachtung finden und häufig zu Unrecht verharmlost werden. Das muss sich ändern. „Inkontinenz ist eine lautlose Volkskrankheit, denn Betroffene sprechen meist nicht darüber“, so Wiedemann. „Uns geht es darum, den Betroffenen eine Stimme zu geben und Ihnen die Selbstbestimmtheit und Lebensqualität zurückzugeben.“

Kontinenztherapie wird im St. Josefs Hospital in einem interdisziplinären Zentrum angeboten, das von den Kliniken für Urologie, Frauenheilkunde und Viszeralchirurgie gemeinsam getragen wird. Stephan Hanschke, der Leiter des Kontinenzzentrums betont: "Wir möchten Betroffenen die Angst nehmen und ihnen Mut machen, sich aktiv Hilfe zu suchen. Nutzen Sie die Gelegenheit und rufen Sie uns an! Wir stehen für Ihre Fragen zur Verfügung.“

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AdPTreffen

Treffen von Menschen nach
Bauchspeicheldrüsen-Operation

Das Regionalgruppentreffen des Arbeitskreises der Pankreatektomier-ten (AdP) aus Südwestfalen findet am 17. Juni von 10.00 Uhr bis ca. 13.00 Uhr im Pankreaszentrum der SLG St. Paulus Gesellschaft am St. Josefs Hospital im Konferenzraum in der 4. Etage statt. Die Ernäh-rungsfachberaterin aus dem AdP-Beirat, Frau Dethardt, wird die spezi-elle Ernährungslage bei Pankreasproblemen darstellen.

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Ernährungs- und Verdauungsprobleme sind für Menschen nach Bauchspeicheldrüsen-Operation Alltag, bei manchen ist das Gewichthalten schwierig, vieles erscheint schwer verdaulich oder realisierbar! Es geht aber besser, deshalb hat der Arbeitskreis der Pankreatektomierten (AdP) aus Südwestfalen auf vielfachen Wunsch eine erfahrene Fachreferentin eingeladen.

Nach einer kurzen Vorstellung der Klinik durch Chefarzt Prof. Wolters (Chirurgie) und Chefarzt  Priv.-Doz. Dr. Teschendorf (Innere Medizin) wird durch einen intensiven Vortrag von Frau Dethardt die spezielle Ernährungslage bei Pankreasproblemen dargestellt. Anschließend steht die Referentin für Fragen zur Verfügung.

Wie im Jahr zuvor gibt es danach am schönen Phönixsee ein gemeinsames Mittagessen, bei dem weitere Veranstaltungen geplant werden.

Weitere Informationen: Andreas Klas, Telefon: +49 291 2000 959, adp-suedwestfalen@web.de

Das Bild zeigt Chefarzt Dr. Christoph Hemcke.

Chefarztwechsel

Dr. Christoph Hemcke ist neuer Chefarzt

Zum 1.6.2023 hat Dr. Christoph Hemcke die Leitung der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am St. Rochus Hospital Castrop-Rauxel übernommen. Er ist damit Chefarzt an zwei Betriebsstätten der SLG St. Pau-lus Gesellschaft.

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Das St. Rochus Hospital gewinnt durch die Standorte übergreifende Leitung erweiterte Kompetenzen. Verfahren können wechselseitig übernommen werden. Das Spektrum der angebotenen Untersuchungen und Therapien wird breiter aufgestellt. Die Kontinuität der Versorgung ist gewährleistet, Dr. Hemcke ist für die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen aus Castrop-Rauxel und Umgebung jederzeit telefonisch erreichbar. Er wird regelmäßig am St. Rochus Hospital sein, übernimmt alle komplizierteren Operationen und steht für die Betreuung der Privatpatienten zur Verfügung.

Dr. Hemcke wurde 1969 im St. Josefs Hospital Dortmund Hörde geboren, wo er seit 1.5.2010 als Chefarzt die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe leitet. Seine Schwerpunkte sind Gynäkologische Onkologie, Ultraschalldiagnostik, Minimal-invasive Chirurgie, Roboter-assistierte Operationen (zertifizierter Da VInci-Operateur und Proctor), Urogynäkologie und plastische Beckenbodenrekonstruktion (zertifizierter AGUB 1-Facharzt), Spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin.

Das Bild zeigt den Thulium-Laser.

Mit Laserlicht und Wasserdampf

Mit Laserlicht und Wasserdampf

Die Urologische Klinik am St. Josefs Hospital bietet Männern schonende Verfahren zur Therapie der Prostatavergrößerung. „Schuld ist die Prostata“, sagt Oberarzt Qais Abuassba von der Klinik für Urologie am St. Josefs Hospital in Dortmund Hörde. „Sie wächst im Laufe des Lebens, verengt die Harnröhre und zwingt Männer auf die Dauer zu häufigen, insbesondere nächtlichen Toilettengängen mit Problemen beim Wasserlassen. Im Alter von 60 Jahren ist bereits jeder zweite Mann betroffen.“

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Wenn konservative Methoden und Medikamente nicht mehr weiterhelfen, sind die Urologen mit ihrem Latein noch lange nicht am Ende. Für das Leiden, das sie gutartige Prostatahyperplasie nennen, haben sie Verfahren in petto,
die heute so weit entwickelt sind, dass nur noch ein minimales Risiko für Kontinenzerhalt und Erektionsvermögen besteht. Neben den operativen Verfahren bieten die Prostataspezialisten am St. Josefs Hospital minimal-invasive
Methoden an, die ohne Schnitt auskommen, den Blutverlust minimieren, schneller durchgeführt werden können und einen kürzeren stationären Aufenthalt erfordern. Bei mäßig vergrößerter Prostata wird das überschüssige Gewebe endoskopisch mit einem sehr feinen Wasserdampfstrahl abgetragen (Rezum-Methode). Bei einer stark vergrößerten Prostata wird die Drüse mit einem Laserstrahl endoskopisch entfernt (Thulium-Laser-Enukleation der Prostata, ThuLEP).

Beim Laser-Verfahren wird Gewebe im Inneren der Prostatadrüse herausgelöst und abgesaugt. Das entfernte Gewebe wird also gewonnen und steht für eine feingewebliche Untersuchung zum Ausschluss einer Tumorerkrankung zur Verfügung. Beim Rezum-Verfahren wird punktuell Wasserdampf in das Prostatagewebe injiziert. Wenn der Dampf kondensiert, wird Wärme freigesetzt, die die Zellen zerstört. Das behandelte Gewebe wird dann vom Körper abgebaut. „In Folge der Prostataverkleinerung werden die Einengung der Harnröhre beseitigt und die Probleme beim Wasserlassen deutlich und in der Regel langfristig verringert“, erklärt Oberarzt Qais Abuassba. „Etwas Geduld ist allerdings erforderlich. Vorübergehend ist ein Katheter erforderlich und das Gewebe muss erst abheilen, bevor nach einigen Wochen alles wieder völlig beschwerdefrei funktioniert.“